Direkt zum Seiteninhalt

Bienenweide A - E

Bienenfreundlicher Garten


Meine Bienen können in der offenen und abwechslungsreichen Landschaft Nordostbayern bzw. des  Fichtelgebirges leben, in der sich Wälder, Hecken, Felder, Wiesen und Gärten abwechseln.

Für die Bienen könnte so der Garten Eden aussehen. Eine Wildblumenwiese beim neu errichteten Forstamt Fichtelberg.


Das ist aber nicht überall so. Leider gibt es immer weniger Flächen, wo die Natur tatsächlich auch Natur sein darf: Flächen werden "versiegelt", feuchte Wiesen werden trockengelegt, Gartenbesitzer sind stolz auf ihren "englischen  Rasen" oder "Kiesgarten", in der Landwirtschaft dehnen sich mancherorts Maisfelder bis zum Horizont aus. Für die Wild- und Honigbienen ist das eine Katastrophe, denn sie finden oft nicht ausreichend Nahrung. Honigbienen werden dann vom Imker auch im Sommer gefüttert !

Wie kann ich einen bienenfreundlichen Garten anlegen ?
Es ist gar nicht schwer, Bienen bei ihrer Nahrungssuche zu unterstützen. Beachten Sie einfach folgende Prinzipien:

  • Überlassen Sie doch einfach einen kleinen Teil ihres Gartens sich selbst und lassen ihn "verwildern". Zweimal im Jahr mähen genügt, einmal nach der Blüte (damit sich die Wiesenblumen und -gräser selbst aussamen können) und einmal im Herbst. Sie werden erstaunt sein, was da nach einigen Jahren von ganz alleine wieder zum Vorschein kommt.
  • Entscheiden Sie sich gezielt für "Bienen- weidepflanzen". Selbst in Baumärkten mit Gartenabteilungen findet man immer häufiger Hinweise darauf.
  • Achten Sie bei Ihrer Pflanzenauswahl darauf, dass keine Blühpausen entstehen, sondern dass immer irgendetwas blüht.
  • Entscheiden Sie sich für heimische Pflanzen aus dem europäischen Raum. An diese ist die heimische Tierwelt angepasst (und umgekehrt).
  • Verzichten sie auf "gefüllte" Blüten. Dies sind meist Resultate aus Züchtungen, die Bienen den Weg zur Nektarquelle verbauen bzw. erst gar keine Nektarquellen mehr besitzen.
  • Selbst auf einem Balkon oder gar am Fensterbrett bietet sich die Möglichkeit, einen Blumenkasten mit Bienenweidepflanzen zu stellen. Darunter fallen übrigens auch "Küchenkräuter". Dies bringt einen Vorteil für Sie und für die Bienen.
  • Auch wenn Ihr Herz für einen Englischen Rasen, für Kiesgärten oder Koniferen schlägt, sollten sie ein Plätzchen für Bienenweidepflanzen reservieren.
sieht aus wie ein verwilderter Garten …
… ist aber nur ein Streifen von 2 auf 6 Meter …
… der sich selbst überlassen bleibt.
Hier hab ich nichts angesäät.


Sie möchten in Ihrem Garten Bienen Nahrung bieten ?
Nicht jede Pflanze, die einem gefällt, ist auch eine gute Bienenweidepflanze. Der beliebte gelbe Frühjahrsblüher Forsythie produziert weder Nektar noch Pollen - für Insekten also ein absoluter Flopp ! Der Phlox hingegen produziert ausreichend Nektar und Pollen, wird aber von der Honigbiene nur dann angeflogen, wenn sie wirklich nichts mehr anderes findet. Orientieren Sie sich deshalb am Bienenweidewert einer Pflanze ! Damit man sich bei der Auswahl der für Bienen geeigneten Pflanzen etwas leichter tut, wurde für viele unserer Pflanzen ein Bienenweidewert ermittelt. Er setzt sich zusammen aus einem Ziffernpaar, jeweils von Null bis Vier. Die erste Ziffer steht für den Nektar, die zweite Ziffer für den Pollen. Je höher die Ziffer, desto besser der Bienenweidewert dieser Pflanze.

Bienenweidewert einer Pflanze
absolut
kein Nutzen
für Bienen
nur ein
geringer Nutzen für Bienen
mittel
gut
für Bienen geeignet
sehr gut
für Bienen
geeignet
0
1
2
3
4


Die Übersicht ist in alphabetischer Reihenfolge nach dem deutschen Namen erstellt. Ich habe nur Pflanzen aufgeführt, die einen Mindestnutzen (also 2/1 bzw. 1/2) aufweisen (Ausnahme: Haselnuss und Buschwindrösschen).

Die Auflistung erhebt in keinster Weise einen Anspruch auf Vollständigkeit. Irrtümer sind nicht ausgeschlossen. Alle Fotos wurden von mir selbst entweder in Gärten oder in der freien Natur des Fichtelgebirges aufgenommen. Daran erkennen Sie, dass diese Pflanzen die Winter im "bayerischen Sibirien" ohne Weiteres überstehen und somit wohl auch in Ihrem Garten wachsen würden.

Bild
deutscher Name
lateinische Bezeichnung
Blütezeit
Bienenweidewert
Nektar/Pollen
mit Pollenfarbe
Acker-Kratzdistel
Cirsium arvense
Juni bis August
3/3
Ackerwinde
Convolvulus arvensis
Juni bis September
2/2
Akelei
Aquilegia
Mai bis Juli
3/2
Alant
Inula
Juli bis September
2/3
(Kultur-) Apfel
Malus deomestica
April bis Mai
4 /4
(plus Honigtau)
Arnika
Arnica montana
Juni bis Juli
2/2
Aster
Aster
Juli bis September
3/3
(China-) Astilbe
Astilbe ciinensis
Juli bis September
3/3
Baldrian
Valeriana officinalis
Juni bis August
2/1
(Großblütige) Ballonblume
Platycodon grandiflorus
Juli bis August
2/2
Bärlauch
Allium ursinum
April bis Mai
3/3
Beinwell
Symphytum officinale
Mai bis August
2/1
Berg-Ahorn
Acer pseudoplatanus
Mai
4/2
plus Honigtau
Besenheide
Calluna vulgaris
August bis September
3/3
Birne
Pyrus sp.
April bis Mai
3/3
plus Honigtau
Blaue Himmelsleiter
Polemonium caerculeum
Juni bis Juli
3/3
Blaukissen
Aubrieta deltoidea
April bis Mai
2/1
Blaustern
Scilla bifolia
März bis Ende April
3/3
Blutjohannisbeere
Ribes sanguineum
April bis Mai
2/2
Brombeere
Rubus fruticosus
Mai bis Juli
3/3
Buchweizen
Fagopyrum esculentum
Juli bis September
4/3
Büschelschön
Phacelia tanacetifolia
Mai bis Oktober
4/4
Buschwindröschen
Anemone nemorosa
März bis April
0/2
Clandon-Bartblume
Caryopteris x clandonensis
August bis September
4/4
Dahlie
Dahlia spec.
Juli bis September
2/2
Dill
Dahlia spec.
Juni bis September
2/2
Dorniger Hauhechel
Ononis spinosa
Juni bis September
1/2
Duftnessel /Blaue Bergminze
Agastache rugosa
Juli bis August
3/2
Eberesche
Sorbus aucuparia
Mai bis Juni
2/2
plus Honigtau
Efeu
Hedera helix
September bis Oktober
3/3
Ehrenpreis
Veronica persica
April bis September
2/2
Erle
Alnus
März bis April
0/3
plus Honigtau
Eselsdistel
Onopordum acanthium
Juli bis September
2/2
Essigbaum
Rhus typhina
Juni bis Juli
3/3

Ess-Kastanie "Marone"
Castanea sativa

Juni bis Juli
3/3
Drymat
Zurück zum Seiteninhalt